Musketiere

10.März 1633

Die schwedische Armee steht unter dem Kommando von Herzog Bernhard von Weimar
vor den Toren Höchstadt´s. Seine Generäle Lohausen und Zorn von Bullach haben seit
Februar die Erstürmung der Stadt vorbereitet und viel Artillerie, Reiterei und Fußvolk
herangezogen. Um eine Verstärkung aus Forchheim zu verhindern, hat Oberst Hastver
die Regnitzbrücke bei Forchheim zerstört. Am 10. März in aller früh begann der Angriff
mit dem Brescheschießen. Die Höchstadter Bevölkerung wehrte sich tapfer und viele
Angreifer fanden den Tod. Frauen, Mädchen und Greise kämpften tapfer an der Seite
ihrer Männer und der Verteidiger. Doch einige weimarische Reiter konnten unbemerkt
in die Stadt eindringen und das Stadttor öffnen. Es begann ein Massaker ohne Gleichen.
Kinder, Weiber, Soldaten und Bürger alle wurden niedergemacht. Die Stadt wurde
geplündert und in Asche gelegt. Nur wenig blieb erhalten. Nach Erzählungen sollen
7 Einwohner überlebt haben, da sie sich im Schwedenbrunnen und unter der Aischbrücke
versteckt hatten. Von 160 bekannten Familiennamen wurden 98 ausgelöscht.
Von den restlichen 62 bekannten Familiennamen muß mindestens ein Familienmitglied
überlebt haben. Die meisten Überlebenden waren wohl beim Vieh im Bürgerwald.

Dies war der schwärzeste Tag in Höchstadt‘s Geschichte!